Das datengetriebene Werbegeschäft zieht trotz der Corona-Krise weiter an. Zu dieser Erkenntnis kommt der “Programmatic Data Report 2020” des Datenspezialisten emetriq. Die jährlich erscheinende Werbemarktanalyse gibt einen Überblick über den Status quo von Data-driven Advertising in Deutschland.
Laut dem Report erlebte der Markt in den vergangenen Monaten ein heftiges Auf und Ab: Bis zur Corona-Zäsur stiegen die Ad Impressions gegenüber Vorjahr um bis zu 150 Prozent an. Die COVID-19-Pandemie sorgte dann für einen deutlichen Einbruch: Zwar wies der Markt im ersten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch ein Plus von 46 Prozent bei den Ad Impressions auf. Im zweiten Quartal 2020 jedoch folgte aufgrund der Pandemie ein Rückgang von 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell aber zeigt sich die Tendenz, dass der Markt sich wieder stabilisieren wird und die Anzahl der ausgespielten Ad Impressions erneut ansteigt.
Zu den größten Treibern mit den höchsten Datenumsätzen im Programatic Advertising gehören die Top-5-Branchen Automotive, Retail, Finanzen, Entertainment und Food. Wie der Bericht noch ergab, gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Datensegmenten, in die Advertiser, Vermarkter und Agenturen investieren: Während die Vermarkter mehr auf Demografien setzen, nutzen Advertiser stärker Interessensdaten. Auf die Agenturen entfällt dagegen die höchste Nachfrage nach Zielgruppendaten.
Was der Report zudem auch noch feststellt: Immer mehr Advertiser integrieren Programmatic als festen Bestandteil in das Werbebudget und verlegen die Disziplin in das eigene Unternehmen. Der Trend zum Inhousing ist also in den Unternehmen angekommen.