GroupM-Prognose: Globaler Werbemarkt erholt sich schneller als erwartet

Die zur WPP-Gruppe gehörende GroupM hat ihren alljährlichen Media- und Marketing-Forecast “This Year, Next Year” über die Entwicklung der globalen Werbeindustrie veröffentlicht. Demnach erholt sich der Werbemarkt weltweit deutlich schneller als gedacht von der durch die Covid-19-Pandemie verursachten Delle und geht wahrscheinlich mit einem Plus von 22,5 Prozent aus 2021. Dem Bericht zufolge stieg die weltweite Werbung 2021 um 37,5 Prozent (ohne politische Werbung in den USA), mit einer starken Erholung im letzten Quartal. GroupM musste dahher seine Vorhersage im September von 19,2 Prozent verdoppeln. Auch für das Jahr 2022 erwartet GroupM mit 9,7 Prozent ein schnelleres Wachstum als noch im Juni (8,8 Prozent) prognostiziert.

Betrachtet man die zehn wichtigsten Werbemärkte über einen längeren Zeitraum, so dürfte sich das Wachstum den Experten zufolge allerdings abschwächen: Frankreich, Deutschland, Australien und die USA werden in den nächsten fünf Jahren im Durchschnitt um 4-5 Prozent jährlich wachsen, während für Märkte wie Indien, Großbritannien, Brasilien, Kanada, Japan und China ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 6-8 Prozent prognostiziert wird.

Im Vergleich der einzelnen Medien hat Digital eindeutig die Nase vorn: Der Anteil der digitalen Werbung an den gesamten weltweiten Werbeeinnahmen wird 2021 bei 64,4 Prozent liegen, gegenüber 60,5 Prozent im Jahr 2020 und 52,1 Prozent im Jahr 2019. Außerhalb Chinas werden Alphabet, Meta und Amazon die weltweit größten Verkäufer von Werbung sein und zwischen 80 und 90 Prozent der globalen digitalen Gesamteinnahmen und fast die Hälfte aller Werbeeinnahmen im Allgemeinen auf sich vereinen.

Neben dem Digitalmarkt erweisen sich bei den weltweiten Ad-Spendings vor allem Out-of-Home (OoH) und Audio-Werbung als wichtige Treiber. Für die Außenwerbung wird ein Wachstum von 17,1 Prozent in 2021 und 14,9 Prozent in 2022 erwartet. Im Audio-Bereich stehen die Wachstumsprognosen für 2021 bei 15,6 Prozent und bei 6,4 Prozent in 2022. Damit können beide Gattungen ihre herben Verluste in 2020, die jeweils deutlich über 20 Prozent lagen, zwar nicht ganz, aber zumindest zum Teil ausgleichen. Fernsehwerbung wird sich laut dem Report in 2021 um 11,7 Prozent verbessern. Angesichts des Rückgangs von 13,7 Prozent im Jahr 2020 dürfte diese Branche jedoch erst 2023 wieder das Niveau von 2019 erreichen.

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